Wirtschaftsministerium und Landessportverband zeichnen „Partnerbetriebe des Spitzensports“ aus
Als „Partnerbetrieb des Spitzensports“ wurden am 24. Oktober insgesamt zwölf Betriebe gemeinsam vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg und vom Landessportverband Baden-Württemberg e. V. (LSVBW) ausgezeichnet. Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut und LSVBW-Vizepräsident Andreas Felchle ehrten die Unternehmen bei einer Auszeichnungsfeier in der MHP Arena in Ludwigsburg.
Um die Bereiche Spitzensport und Ausbildung oder Berufstätigkeit miteinander zu vereinbaren, muss das Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis so gestaltet sein, dass die internationalen sportartspezifischen Trainings- und Wettkampfbedingungen erfüllt werden können. Die Sportlerinnen und Sportler werden von den Unternehmen etwa für Trainings- und Wettkampfverpflichtungen freigestellt. Oder sie ermöglichen ihnen eine Streckung der Ausbildungszeit, besonders flexible Arbeitszeitregelungen oder auch das Nachholen von Ausbildungsinhalten.
„Für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg mit seinen national und international sehr gut aufgestellten Unternehmen haben die Sportlerinnen und Sportlern eine ganz besondere Bedeutung. Denn sie sind nicht nur Vorbilder für junge Menschen, sondern auch Botschafter für Baden-Württemberg und Deutschland in der ganzen Welt“, sagte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus. LSVBW-Präsident Jürgen Scholz betonte im Voraus die Bedeutung dieses Engagements: “Wichtig ist uns mit der Initiative ‚Partnerbetrieb des Spitzensports‘ auch, das Ansehen des Leistungssports in Baden-Württemberg durch die Kombination von Sport und Beruf voranzubringen und für den Leistungssport zu werben.“
Mit der Pfizer Manufacturing Deutschland GmbH, der Koch Freiburg GmbH, der Haufe Group SE sowie der J.Schneider Elektrotechnik GmbH kommen vier der zwölf ausgezeichneten Betriebe aus dem Einzugsgebiet des Olympiastützpunkts Freiburg-Schwarzwald. Laut Jürgen Willrett, Laufbahnberater am Olympiastützpunkt ist das kein Zufall: „Unser Arbeitsbereich Duale Karriere hat seit vielen Jahren einen hohen Stellenwert in der Stützpunktarbeit und wir haben uns in den vergangenen Jahren, mit viel Unterstützung aus unserem regionalen Partnernetzwerk, ganz gezielt für die Schaffung von spitzensportfreundlichen Praktika, Ausbildungsplätzen und Arbeitsplätzen in der Region Freiburg-Schwarzwald eingesetzt. Wir sind unseren Partnern sehr dankbar für das entgegengebrachte Vertrauen und die Unterstützung unserer Athletinnen und Athleten. Ohne sie wäre die duale Karriere in dieser Form nicht möglich.
Gundolf Fleischer, Vorstandsvorsitzender des Olympiastützpunkts Freiburg-Schwarzwald e.V. richtet seinen Blick in die Zukunft: Wir hoffen, dass wir mit unserer kürzlich gestarteten Netzwerk-Initiative TEAM FREIBURG-SCHWATZWALD in den nächsten Jahren weitere Betriebe für unsere Sache gewinnen und das regionale Angebot an spitzensportfreundlichen Arbeitgebern weiter ausbauen können.“
Zur Initiative „Partnerbetrieb des Spitzensports“: Die Auszeichnung „Partnerbetrieb des Spitzensports“ vergeben das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus und der Landessportverband Baden-Württemberg e. V. 2024 zum sechsten Mal. Insgesamt wurden bisher über 90 Unternehmen, kommunale Arbeitgeber sowie Verbände und Vereine ausgezeichnet. Um „Partnerbetrieb des Spitzensports“ zu sein, stellen sie einer Spitzensportlerin oder einem Spitzensportler aus Baden-Württemberg einen Ausbildungsplatz in einem anerkannten Beruf oder in Verbindung mit einem dualen Studium oder einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz zur Verfügung. Die Sportlerinnen und Sportler gehören einem Bundeskader oder deutschen Nationalteam einer vom Landessportverband geförderten Sportart einschließlich des paralympischen Sports an.
Bereits ausgezeichnete Betriebe aus der Region Freiburg-Schwarzwald: Stadt Freiburg, SICK AG, SBS Feintechnik GmbH & Co. KG, Physiotherapie “Beweg Was”, Mercedes-Benz Kestenholz GmbH, Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald, Huber-Greiwe-Schmid Steuerberaterkanzlei, Freiburger Turnerschaft von 1844 e. V, EGT Unternehmensgruppe, Deutscher Paket Dienst, Daimler AG, Mercedes-Benz Niederlassung Freiburg, Burda Digital Systems GmbH, Burger Industriewerk GmbH & Co. KG, Badischer Sportbund Freiburg e.V.
Über den Olympiastützpunkt Freiburg-Schwarzwald e.V.: Der OSP e.V. fördert ideell und finanziell den olympischen und paralympischen Spitzen- und Nachwuchsleistungssport in Südbaden. Durch zusätzliche regionale Ressourcen unterstützt der Verein die von Bund und Land finanzierten Servicebereiche des Olympiastützpunkts und trägt somit maßgeblich zur Entwicklung sportlicher Spitzenleistungen bei. Ein wesentlicher Bestandteil des OSP e.V. ist das regionale Netzwerk aus Kooperationspartnern.
Über das TEAM FREIBURG-SCHWARZWALD e.V.: Mit dem TEAM FREIBURG-SCHWARZWALD möchte der OSP e.V. sein Netzwerk weiter ausbauen und professionalisieren, um den olympischen und paralympischen Spitzensport in der Region langfristig zu stärken. Die Partner des Netzwerks bringen ihre individuellen Stärken in verschiedenen Bereichen (z.B. Sponsoring, spitzensportfreundliche Studienplätze/Arbeitsplätze, innovative Technologien, Know-how, etc.) und repräsentieren das Team dabei genauso wie die rund 140 Bundeskaderathletinnen und -athleten des Olympiastützpunkts. Gemeinsam werden sie so Teil der internationalen Erfolgsgeschichten. Gemeinsamen Aktivitäten sollen durch die neue Marke auch für die Öffentlichkeit besser sichtbar werden und den Partnern sowie den geförderten Athletinnen und Athleten eine professionelle Plattform bieten. Die konkrete Umsetzung (Team-Webseite, Veranstaltungsreihe, uvm.) erfolgt in der zweiten Jahreshälfte.
Fotos/Video:
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