Pyeongchang 2018: 10mal Gold nach 10 Tagen
Mit 10mal Gold und insgesamt 20 Medaillen hat die Deutsche Olympiamannschaft schon nach zehn Tagen das Gesamtergebnis der Olympischen Winterspiele von Sotschi (acht Gold, sechs Silber, fünf Bronze) übertroffen. Mit Gold im Zweierbob durch Francesco Friedrich und Thorsten Margis, sowie Silber im Teamwettbewerb der Skispringer fuhr die deutsche Olympiamannschaft zu Beginn der letzten Wettkampfwoche zwei weitere Medaillen ein und sorgte damit für eine anhaltend gute Stimmung im deutschen Lager.
Nur Norwegen hat mit bisher 11mal Gold und insgesamt 28 Medaillen ein besseres Ergebnis als Deutschland vorzuweisen, während Kanada und die Niederlande sich mit jeweils 6 Goldmedaillen sowie 17 bzw. 13 Gesamtmedaillen auf den nächsten Plätzen einordnen. Noch stehen aber zahlreiche Entscheidungen aus, vor allem bei den Biathleten und Nordisch-Kombinierern, aber auch bei den Bobfahrern können sich die deutschen Athletinnen und Athleten in den verbleibenden 6 Wettkampftagen noch Hoffnungen auf weitere Erfolge machen.
Das bislang unerwartet gute Abschneiden der deutschen Mannschaft erklärt sich vor allem durch die Erfolge der Biathleten, Skispringer und Nordisch-Kombinierer, sowie der Rodler, Skeleton- und Bobfahrer. In diesen Sportarten wurden die Erwartungen nicht zuletzt durch die Mehrfacherfolge von Skispringer Andreas Wellinger, Biathletin Laura Dahlmeier, sowie der Rodler Natalie Geisenberger, Johannes Ludwig und das Doppel Tobias Wendl/Tobias Arlt übertroffen. Aber auch die Einzelerfolge von Arnd Peiffer, Benedikt Doll und Simon Schempp im Biathlon, sowie der Triumph von Eric Frenzel in der Nordischen Kombination trugen zur bisher sehr erfolgreichen Bilanz bei. Somit konnten auch die bisher ausgeblieben Medaillenerfolge in den alpinen Disziplinen und im Skilanglauf mehr als kompensiert werden.
Auch der Leiter des Olympiastützpunkts Freiburg-Schwarzwald, Hans-Ulrich Wiedmann, freut sich mit den Trainern und Betreuern des Standorts über den erfolgreichen Auftritt der deutschen Athletinnen und Athleten in Pyeongchang: „Der gute Auftakt durch die Olympiasiege von Laura Dahlmeier, Andreas Wellinger und Arnd Peiffer hat gleich zu Beginn den Druck von der deutschen Mannschaft genommen. Dennoch hat die anhaltende Erfolgswelle auch mich überrascht, das war so nicht unbedingt zu erwarten.“ Dass mit Benedikt Doll, Simon Schempp und Stephan Leyhe schon drei aus der Region stammende oder hier beheimatete Athleten Medaillenerfolge feiern konnten, sieht der OSP-Leiter als Bestätigung der guten Ausbildung am Skiinternat Furtwangen und den Stützpunkten in Hinterzarten und am Notschrei. Doch noch seien die Wettkämpfe in Südkorea nicht beendet: „Ich bin zuversichtlich, dass die baden-württembergischen Athleten, insbesondere auch Fabian Riessle, sich in den noch ausstehenden Wettkämpfen nochmals von ihrer besten Seite zeigen werden.“